Ebook Formate

Welches Format haben Ebooks?

Mit der zunehmenden Verbreitung von digitalen Büchern haben sich verschiedene Ebook Formate entwickelt. Zum Leidwesen der Kunden gibt es jedoch kaum einen Ebook-Reader, der sämtliche Formate unterstützt und anzeigen kann. Daher steht vor der Lesefreude die Auswahl eines zu den eigenen Wünschen passenden Geräts. Ursächlich für die nicht Geräte-übergreifende Kompatibilität ist das sogenannte DRM (Digital Rights Management), mit dem einige Formate verschlüsselt sind. Das DRM sorgt dafür, dass sich digitale Bücher bestimmter Formate nur auf dafür vorgesehenen Readern oder aber mit Apps des jeweiligen Anbieters lesen lassen.

Welches Format für welchen Reader?

E-Books & -Reader

Eines der gängigsten Ebook Formate ist EPUB (Electronic Publication). Der offene Standard wird abseits des Amazon-Ökosystems von den meisten Online-Buchhändlern verwendet. EPUB ist mit einer Vielzahl von Ebook-Readern, darunter zum Beispiel die Geräte von Sony, Tolino und Kobo, kompatibel. Eine Ausnahme stellt der verbreitete Ebook-Reader Kindle von Amazon dar. Mit DRM verschlüsselte EPUBs können nicht auf den Amazon-Reader übertragen werden. Anders sieht es mit DRM-freien EPUBs aus. Sie können mit einer speziellen Software, einem sogenannten Ebook Converter, in ein kompatibles Format umgewandelt werden.

Amazon bietet Ebooks in den Formaten AZW und KF8 an. Bei AZW handelt es sich um einen für den Amazon Kindle entwickelten Standard. Im AZW-Format erworbene Bücher können nur auf einem Kindle oder aber mithilfe spezieller Reader-Software auf dem PC/Mac und iPad geöffnet werden. Das KF8-Format wurde von dem Branchenriesen speziell für den Einsatz auf dem Tablet-Reader Kindle Fire entwickelt. Es wird allerdings auch von den anderen Ebook-Readern des Unternehmens unterstützt. Im Gegensatz zum AZW-Format bietet KF8 die Möglichkeit, interaktive Inhalte wie Audiodateien und Videos in ein Ebook zu integrieren und sein optisches Erscheinungsbild mittels HTML5 und CSS3 aufzuwerten.

Neben EPUB und AZW zählt PDF zu den verbreitetsten Formaten für digitale Bücher. Das offene Format ist mit so gut wie jeder Plattform kompatibel. Zum Lesen wird lediglich ein PDF-Reader benötigt. Die Anzeige von PDF ist allerdings auf kleineren Displays problematisch, da die Inhalte so dargestellt werden, als wären sie auf Papier gedruckt und dementsprechend klein sind. Adobe bietet eine Software an, um PDF-Dateien mit einem DRM zu versehen. Aus diesem Grund wird das Format von Buchhändlern parallel neben EPUB bzw. AZW angeboten.

Weniger verbreitete Ebook Formate

Ebenfalls weit verbreitet ist das von Mobipocket entwickelte Format MOBI. Die in Frankreich beheimatete Tochterfirma von Amazon bietet eine gleichnamige Reader-Software an. Sie lässt sich auf verschiedenen Plattformen wie PCs, Smartphones und Tablets installieren und kann kostenfrei verwendet werden. Digitale Bücher im MOBI-Format können zudem auf dem Amazon Kindle und einigen anderen Readern geöffnet werden. Die Weiterentwicklung von MOBI wurde allerdings beendet. Mit aktuellen Endgeräten ist die Software nicht mehr kompatibel.

Formate wie LIT von Microsoft, LRF und LRX von Sony sowie PDB von Palm sind Überbleibsel vergangener Tage und heute kaum noch verbreitet. Microsoft stellte die Entwicklung seines Ebook-Formats im Jahr 2011 vollständig ein. Sony wechselte bereits vor Jahren von seinen eigenen Formaten auf den EPUB-Standard. PDB wurde für den PDA von Palm entwickelt. Das Format kann mithilfe verschiedener Programme auf Endgeräten wie PCs und Smartphones angezeigt werden.

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